In meinem Erleben ist das Malen an sich immer eine Abenteuerreise. Ich habe oft das Gefühl, es wird durch mich gemalt. Ich suche diesen Zustand, um das entstehen zu lassen, was auch immer da kommen möchte.
Mich berührt die Landschaft in der Weite, die Form im Raum, das Licht im jeweiligen Augenblick. Den Farbklang zu entdecken, der im Moment das Dasein bildet, liegt mir im Herzen. Beim Erleben dieser unendlichen Gebilde, versuche ich, jene Atmosphären auf die Leinwand zu transportieren, die in uns Erinnerungen entfachen können.
Ich selbst fühle wie ein Schüler der Malerei, bin bereit zu lernen und zu wachsen. Ich möchte mit allen Sinnen Kenntnis nehmen, Diener sein im Geiste, der Natur in uns erlauben, Raum zu greifen, um der Verbundenheit im Leben Flügel zu verleihen.
Malen beziehungsweise das Tauchen in diese Welt ist für mich wie ein gestimmt Sein.
So wie ich fühle, ist unser Planet Erde ein lebendiger Organismus, genauso wie wir. Diese Schönheit, diese wundervolle Farben-, Formen- und Klangwelt im Raum, wie kann man da nicht staunen, berührt und begeistert sein?
Seitdem ich male, sehe ich die Welt mit anderen Augen. Noch intensiver, feinsinniger und wohne dem Spiel von Licht und Form mit Herzen bei.
Die Natur ist in meiner Sicht der wundervollste Künstler, den es je geben kann. Und wir Menschen sind ein Teil dieser Natur. Das ist in Vergessenheit geraten. Unsere Lungen sind die Wälder der Erde, unsere Adern sind die Wasserwege der Erde, unser Skelett sind die Felsen und Berge der Erde ...
Wir sind ein Spiegel der Erde und umgekehrt. Wir sind allesamt aus denselben Stoffen gemacht, wie das ganze Universum.
Daher, ich sehe unsere Verbundenheit.
Als Menschen leben wir aber in erster Linie Trennung. Wir leben in Stämmen, in Nationen, haben Grenzen und denken wir sind besser oder schlechter als die Anderen. Wir haben uns weit entfernt von der Natur, auch von der Natur in uns.
Dieses Denken ist ein Irrtum. Denn wir sind nicht getrennt im Leben. Das ist unmöglich und nur eine falsche Vorstellung.
In Wirklichkeit sind wir verbunden – und damit meine ich die Erde und all ihre Bewohner. Alles, was einem Wesen widerfährt, geschieht auch dem Anderen. Um darauf aufmerksam zu machen, um diese Schönheit auch in uns wachzurufen, sind wir alle aufgefordert, uns zu bewegen. Also auf einen Weg zu gehen, dies in uns zu finden und es nach außen zu strahlen.
Genau hier möchte ich sein wie ein Baum. Denn ein Baum steht immer da, ob er nun gesehen, geschätzt und geliebt wird oder nicht. Er gibt was er ist an jeden weiter!
Martin Zieburg – wohnt und arbeitet in Bad Münstereifel – macht Kunst und Musik
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